Neues vom Arbeitskreis "Barrierefreie Videos in der Hochschullehre"

22. Juni 2017

Der Mitte 2016 von BIK für Alle und der Justus-Liebig-Universität Gießen gegründete Arbeitskreis hat das Ziel, die Barrierefreiheit bei Videoangeboten in der Hochschullehre voranzubringen. In regelmäßigen Telefon- und Online-Konferenzen werden Barrierefreiheits-Anforderungen konkretisiert und Lösungsansätze erarbeitet.

Auch in der Hochschullehre werden zunehmend webbasierte Videos angeboten, etwa aufgezeichnete Vorlesungen und Veranstaltungen. Damit dieses Angebot für alle zugänglich ist, müssen Videos barrierefrei zur Verfügung gestellt werden. In der Regel ist dies noch nicht der Fall.

Im Herbst 2016 hat sich daher der Arbeitskreis Barrierefreie Videos in der Hochschullehre gebildet. Ziel des Austauschs ist es Barrierefreiheits-Anforderungen an Online-Videos zu konkretisieren, bestehende Lösungen zu analysieren und das Anforderungsprofil einer im Hochschulalltag handhabbaren technischen Lösung zur Bereitstellung barrierefreier Online-Videos zu erarbeiten. Im Laufe des Jahres 2016 hat sich der Arbeitskreis auf Fragestellungen geeinigt.

Die erste Telefonkonferenz fand im Januar 2017 mit folgenden Schwerpunkten statt:

  • Wie werden Videos an Hochschulen genutzt und vor welchen Herausforderungen stehen wir, um die Kriterien von BITV und WCAG zu erfüllen?
  • Was können wir von anderen Ländern, etwa den USA, lernen?

Im Rahmen der Telefonkonferenz berichtete Dr. Björn Fisseler von Beobachtungen aus den USA. Hier spielt die Umsetzung von Barrierefreiheit an Hochschulen grundsätzlich eine größere Rolle, auch bezüglich Videos.

Eine zweite Telefonkonferenz erfolgte im Mai 2017. Die Fragestellungen waren:

  • Welche Barrierefreiheits-Anforderungen sind an den Player (auch Mediaelement) zu stellen, mit dessen Hilfe Videos im Web wiedergegeben und bedient werden?
  • Auf welche Barrieren stoßen Menschen mit Beeinträchtigungen hier?

Zum Einstieg stellten Dr. Steffen Puhl und Simone Lerche Barrierefreiheits-Anforderungen an Mediaelemente vor und analysierten im Praxistest zwei Videoangebote auf ihre Zugänglichkeit.

Der dritte Austausch ist als Online-Konferenz für Ende Juni 2017 geplant. Dabei wird unter anderem das Video-Konzept der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ein Thema sein.

Der Arbeitskreis steht Interessierten auch weiterhin offen - melden Sie sich gerne bei Simone Lerche unter 040 / 43 18 75 14 oder lerche@dias.de.