Wer profitiert von einem barrierefreien Internet?

Menschen mit Seheinschränkung

Carsten: „Bücher oder Infomaterialien gibt es selten im Großdruck. Im Internet stelle ich mir die Schrift einfach größer und kann dann alles ohne Hilfsmittel lesen“.

Älterer Mann sitzt vor einem Monitor, der Inhalt des Bildschirms ist vergrößert.

Seheinschränkungen sind sehr unterschiedlich, die Spanne reicht von hochgradiger Sehbehinderung bis zur sogenannten „Alterssichtigkeit“. Von ihr sind fast alle Menschen ab dem 40. Lebensjahr betroffen. Viele ältere Menschen stellen sich die Schrift größer. Andere Nutzer mit Seheinschränkungen verändern die Farbeinstellungen, etwa weil ein heller Hintergrund blendet oder bestimmte Farbkontraste besonders gut wahrgenommen werden können. Solche Einstellungen können über eine spezielle Vergrößerungssoftware oder über den Browser vorgenommen werden.

Worauf im Internet zu achten ist

  • Die Inhalte von Webseiten sollen sich vergrößern und variabel darstellen lassen. Dabei dürfen keine Inhalte verschwinden oder schlecht lesbar werden, z.B. da diese sich überlappen.
  • Gute Kontraste erleichtern die Lesbarkeit enorm.
  • Da sehbehinderte Nutzer bei Vergrößerung des Bildschirminhalts möglicherweise nur einen kleinen Ausschnitt der Seite sehen, ist es für diese Menschen meist leichter, mit der Tastatur zu navigieren. Dafür sollten die fokussierten Bedienelemente hervorgehoben werden, damit die Orientierung nicht verloren geht.

Zahlen und Fakten

Über eine Million Deutsche sind sehbehindert (2005). Weltweit sind es 246 Millionen (2014). Doch die Gruppe, die von den Anforderungen seheingeschränkter Menschen profitiert, ist viel größer: Fast jeder ab 40 Jahren entwickelt eine Altersichtigkeit.